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Geschichte des Isergebirges Böhmerwalds

Unter die ersten Zeichen der Besiedelung im Sumava werden die keltischen Schutzburgen gezählt. Die landschaftsprägende Rolle des Menschen wurde ab Ende des 12.Jh. mit der kirchlichen und adeligen Kolonisierung der unzugänglichen Lagen des Sumava deutlicher, begleitet von Veränderungen der Landschaft durch Goldabbau seit dem 13.Jh.

Burg Kašperk

Bis zur Hälfte des 18.Jh. deckten die fast unberührten Urwälder als "Hochwald" das ganze Gebiet. Seit dem 10.Jh. gibt es frequentierte Übergänge, wie den bekannten "Goldenen Steig" ab dem 11.Jh. Eine bedeutende Rolle spielten im Leben der meisten Einwohner des 17-18.Jh. Glasmacherei, Holzwirtschaft, Brettsägerei, Holzschwemmen, sowie Weidewirtschaft, was einen grundlegenden Einfluß auf den heutigen Zustand der Vegetation hatte.

Deutlich kleiner wurden die Urwaldflächen, neue Holzfäller - Siedlungen sowie bisher nicht bekannte Standorte änderten das Landschaftsbild. Allmählich zeigten sich die ersten Merkmale des gestörten Naturgleichgewichts - ständig ansteigender Fichtenanteil in den Waldaufforstungen, fortschreitende Waldbeweidung, Sturmkalamitäten in den Fichtenforsten (1870) usw. Im ersten Drittel des 20.Jh. erreichte die Kultivierung und Besiedelung des Šumava die höchste Stufe.

Nach dem 2.Weltkrieg kam zu den bisher weswntlichsten Veränderungen in der Landschaftsnutzung - es folgte die fast 40-jährige Eindämmung aller Tätigkeiten im Grenzberiech. Bis heute verblieben im Nationalpark 7 Gemeinden mit 1000 Einwohnern. In der Sommer- und Wintersaisson steigen jedoch die Besucherzahlen mehrfach an. Trotzdem stellen die durch menschliche Aktivitäten verursachten Veränderungen im Vergleich mit anderen Gebieten Böhmens kein Hindernis für die durch entsprechende Pflege bedingte Umwandlung zur naturnahen Landschaft dar.

Aus Materialen Nationalpark Böhmerwald


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